Traumatherapie
Die Traumatherapie wurde speziell für Menschen entwickelt, die ein Trauma erlebt haben und dadurch mit Folgestörungen zu kämpfen haben. Da stellt sich natürlich die Frage: Was ist ein Trauma? Ganz einfach gesagt: Ein Trauma ist ein schlimmes Erlebnis, das die Selbstheilungskräfte der Psyche übersteigt und nicht verarbeitet werden kann. Das kann z. B. erlebte Gewalt (körperlich, emotional, sexuell), erlebte Bedrohung (z. B. bei einem Überfall), ein Unfall, der Tod eines nahestehenden Menschen und anderes sein. In der Therapie wird auch unterschieden, ob das Trauma ein einmaliges Ereignis war (z. B. Unfall, Überfall), oder sich über einen längeren Zeitraum, wie Monate oder Jahre erstreckt hat (z. B. häusliche Gewalt oder Misshandlung in der Kindheit). Auch Ersthelfer, Feuerwehrleute, Polizist*innen, die traumatische Ereignisse bei anderen beobachtet haben, können betroffen sein und Traumafolgestörungen entwickeln.
Eine Traumafolgestörung kann sich durch verschiedene Symptome zeigen. Hier sind nur einige aufgezählt:
- große Unruhe, übersteigerte Wachsamkeit, starke Schreckhaftigkeit
- Ängstlichkeit, Panikattacken
- Alpträume
- Flashbacks (ungewolltes Widererleben der traumatischen Situation oder Teilen davon)
- Dissoziation (inneres Wegtreten, die Außenwelt erschient weggerückt)
- emotionale Taubheit
- Vermeidungsverhalten (es werden Reize und Situationen vermieden, die an das erlebte Trauma erinnern, manchmal passiert dies sogar unbewusst)
- Schlafstörungen (z. B. nicht einschlafen können, nicht durchschlafen können)
- Konzentrationsstörungen
- manchmal treten psychosomatische Beschwerden auf, für die es keine körperliche Ursache gibt (wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen)
Es ist auch möglich, dass ein Trauma über Jahre verdrängt wird. Der*die Betroffene lebt ein scheinbar normales Leben, bis die Amnesie (das „Vergessen“) auf einmal bröckelt und sich plötzlich einzelne Erinnerungen und/oder Symptome einer Traumafolgestörung zeigen.
In der Traumatherapie arbeite ich ressourcenorientiert. Das heißt, wir legen am Anfang viel Wert darauf, die eigenen Stärken und positive Gewohnheiten hervorzuheben und zu etablieren. Dadurch können wir ein positives Gegengewicht zu den schrecklichen Erlebnissen aufbauen. Ist eine gewisse innere Stabilität erreicht, können wir uns dem verinnerlichten Schrecken und den damit verbundenen Gefühlen, wie Angst, Hilflosigkeit und Wut in kleinen Schritten nähern. Mit verschiedenen Methoden wie z. B. inneren heilsamen Bildern oder Körperübungen setzen wir Impulse, die der Psyche helfen, das Erlebte einzuordnen und zu verarbeiten. Dabei ist eine ganz detaillierte Betrachtung der traumatischen Situation nicht zwingend nötig. Wir gehen nur soweit ins Detail, wie Sie als Klient*in es sich wünschen bzw. es aus therapeutischer Sicht sinnvoll erscheint. Ihre persönlichen Grenzen werden dabei immer respektiert.
Eine Traumatherapie kann durchaus als eine herausfordernde „innere Arbeit“ empfunden werden, doch in der Regel lohnt sie sich. Je mehr die Psyche das Erlebte verarbeiten kann, desto weniger muss sie den verinnerlichten Schrecken des Traumas z. B. in Alpträumen, Flashbacks und Ängsten ausdrücken.
Traumatherapie in Düsseldorf Unterbach
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